3D-Monitore auf Messen: Hingucker, die Leads generieren
Die Herausforderung, Messebesucher im Vorbeigehen zu fesseln, ist allgegenwärtig. Wie schaffen Aussteller in 2025 es, dass Ihre Produkte nicht nur gesehen, sondern auch in Erinnerung bleiben? 3D-Monitore sind eine innovative Lösung, die Aufmerksamkeit generieren und gleichzeitig eine tiefere Verbindung zu Ihren potenziellen Kunden schaffen kann.
Daher ist das mein Thema für die erste Newsletter-Ausgabe 2025. Auf den neuen Newsletter-Namen und dessen neues Logo gehe ich am Ende des Beitrags ein.
Bereit für eine Inspiration bei einer Tasse Tee oder Kaffee?
Spreche ich mich so generell gegen AR oder VR auf Messen aus? Auf keinen Fall: Es ist wie immer eine Frage von den richtigen Mittel für den richtigen Zweck.
In diesem Beitrag, Nr. 40 in der Reihe, stelle ich die verschiedenen Typen von 3D-Monitoren vor und zeige, welche sich für Ihren Messestand am besten eignen. Damit knüpfe ich an einen früheren Beitrag an, in dem es um Laufkundschaft zu Messestandbesuchern machen durch Messe-Exponate & Augmented Reality ging.
Was ist ein 3D-Monitor?
Ein 3D-Monitor ist ein Display, das Inhalte mit Tiefeneffekt darstellt, sodass der Betrachter Objekte räumlich wahrnimmt. Im Gegensatz zu herkömmlichen 2D-Monitoren erzeugen 3D-Monitore die Illusion von Tiefe, teils ohne zusätzliche Brillen (z.B. autostereoskopisch) oder mit spezialisierten Brillen (stereoskopisch).
Auch wenn man da schnell an StarWars und die berühmte Botschaft von Prinzession Leia denken mag, solche Systeme sind eigentlich schon seit Jahren keine Science Fiction mehr, sondern können aktiv im Sales genutzt werden.
Warum einen 3D-Monitor auf einer Messe verwenden?
3D-Monitore sind eine Ergänzung oder eine Alternative zu Messe-Exponaten und damit ein Gamechanger für Messen. Beide Lösungen schaffen Aufmerksamkeit, erhöhen die Verweildauer und verbessern die Interaktion mit Ihren potenziellen Kunden. Überlegen Sie, welche Ziele Sie auf Ihrer nächsten Messe verfolgen, und wählen Sie die passende Technologie.
Vier Typen von 3D-Monitoren
Für meine Beitrag habe ich mal die verschiedenen technischen Systeme in vier Gruppen eingeteilt. Dabei ist zunächst der technische Ansatz der Systeme nicht von Bedeutung: Ich habe eine einfache Matrix erstellt mit zwei Parameter: Single- vs. Multi-User und Brille vs. Ohne-Brille.
1. Single User (mit Brille)
3D-Monitore, die spezielle Brillen nutzen, bieten ein beeindruckendes räumliches Erlebnis, das sich ausschließlich an einen Einzelbetrachter richtet. Technologien wie NVIDIA 3D Vision mit Shutter-Brillen für hochauflösende Anwendungen sind Beispiele für solche Lösungen. Besonders in Einzelgesprächen spielen sie ihre Stärken aus, da sie technische Details präzise und realitätsnah vermitteln können.
Allerdings sind diese 3D-Brillen-Monitore bei hohem Publikumsverkehr weniger praktikabel. Die Nutzung von Brillen kann für manche Besucher abschreckend wirken und schränkt die Flexibilität bei Gruppenvorführungen ein. Dennoch bleiben sie eine effektive Wahl, wenn es um die Präsentation von anspruchsvollen Inhalten in einem fokussierten Rahmen geht.
Weniger der direkte Publikumsmagnet, also eher eine Lösung „weiter hinten“ auf dem Messestand, wenn das „Erstgespräch an der Messestandkante“ schon stattfand.
2. Single User (ohne Brille)
Stereoskopische Monitore bieten ein beeindruckendes 3D-Erlebnis, ganz ohne Brille, sind jedoch auf einen einzelnen Betrachter beschränkt. Lösungen wie Acer SpatialLabs oder das Sony Spatial Reality Display ermöglichen beeindruckende Einzelpräsentationen, die vor allem bei hochwertigen Produkten oder detaillierten technischen Demonstrationen glänzen.
Ein anschauliches Beispiel dazu finden Sie im Video: Hat Apple bald auch einen 3D-fähigen Monitor (ohne Brille) am Start? (YouTube-Link).
Der Nachteil dieser Technologie liegt in der eingeschränkten Nutzbarkeit bei Gruppenvorführungen. Die optimale Wirkung entfaltet sich ausschließlich in Einzelgesprächen, wo sie jedoch eine beeindruckende und hochwertige Präsentation garantiert.
Damit aber auch weniger ein Ansatz für einen Messeeinsatz: Sollte der Interessent mit mehr als einer Person auf den Messestand kommen ist immer wenigstens eine Person ausgeschlossen vom 3D-Erlebnis. Kein guter Ansatz, jedoch ideal fürs Office.
3. Multi-User (mit Brille)
Die Technologie erinnert an den guten alten 3D-Fernseher, den man sich vor ein paar Jahren ins heimische Wohnzimmer holte, allerdings in einer professionellen und fortgeschrittenen Variante. Diese Monitore ermöglichen 3D-Effekte, die von mehreren Personen gleichzeitig erlebt werden können, allerdings nur mit der Verwendung von spezialisierten Brillen.
Technologien wie Polarisation oder aktive Shutter-Brillen sind typische Vertreter dieser Kategorie. Sie eignen sich hervorragend für kleinere Gruppenpräsentationen, bei denen die Zuschauer aktiv einbezogen werden und interaktiv mit den Inhalten arbeiten können.
Jedoch bringt die Nutzung solcher Monitore einige Herausforderungen mit sich. Das Management der Brillen sowie der logistische Aufwand machen diese Technologie weniger geeignet für stark frequentierte Messen.
Eine Alternative dazu wäre dann auch eine Ansatz mit mehreren VR-Brillen, doch das ist für viele Messen allein aus Platzgründen keine Lösung.
4. Multi User (ohne Brille)
Stellen Sie sich vor, Messebesucher bleiben wie magisch an Ihrem Stand stehen, fasziniert von einem 3D-Erlebnis, das sie ohne Brillen gemeinsam genießen können. Genau das bieten autostereoskopische Monitore und holografische Displays: modernste Technologien, die Ihre Produkte in einer völlig neuen Dimension erlebbar machen. Ob es das Looking Glass mit seinen gestochen scharfen 3D-Darstellungen oder z.B. der Hologramm-Monitor von Voxon mit seinem beeindruckenden volumetrischen Effekt ist – diese Displays ziehen die Blicke an und verwandeln Laufkundschaft in potenzielle Kunden.
3D-Monitor Looking Glass: Ohne 3D-Brille mit mehreren Personen 3D-Videos schauen (YouTube-Link). Dazu meine Content-Beispiele für den 3D-Monitor von Looking Glass (YouTube-Link)
Alternative dazu: Hologramm-Monitor von Voxon (YouTube-Link)
Natürlich gibt es einige Einschränkungen, wie eine teils geringere Auflösung oder die Lautstärke bei Holodisplays. Doch der Effekt, den diese Geräte auf das Publikum haben, überstrahlt diese kleinen Nachteile bei Weitem. Wenn Sie Ihren Stand mit einem wow-würdigen 3D-Erlebnis bereichern möchten, sind diese Technologien die klare Empfehlung!
Die perfekte Lösung für Ihren Messestand: Auf stark frequentierten Messeständen sind sie die idealen Eyecatcher, denn sie vereinen innovative Darstellung mit einer starken visuellen Wirkung.
Empfehlungen für Marketing- und Verkaufsleiter
Die Wahl der richtigen Technologie hängt stark von Ihren Zielen auf der Messe ab. Wenn es darum geht, komplexe Produkte oder technische Details anschaulich darzustellen, sind Single-User-Displays die ideale Wahl. Egal, ob mit oder ohne Brille – diese Monitore eignen sich hervorragend für tiefgehende Einzelgespräche mit potenziellen Kunden und haben nunmal nicht den Platzbedarf wie bei einer AR/VR-Lösung.
Möchten Sie hingegen die Aufmerksamkeit von Vorbeigehenden gewinnen, sind Multi-User-Displays ohne Brille unschlagbar. Diese Technologien wirken als perfekte Publikumsmagneten, die neugierige Blicke anziehen und zu ersten Gesprächen einladen.
Praxis-Tipp: Nutzen Sie Multi-User-Displays, um Besucher an Ihren Stand zu locken, und setzen Sie Single-User-Displays ein, um in Einzelgesprächen detaillierte Einblicke zu geben.
Mit einem gezielten Technologiemix kombinieren Sie Eyecatcher und detailreiche Präsentationen, um sowohl Aufmerksamkeit zu erzeugen als auch nachhaltige Gespräche zu führen. So schaffen Sie einen optimal ausbalancierten Messeauftritt, der maximale Wirkung erzielt.
Frühere Newsletter-Beiträge zu Messen
- „Messeerfolg im Fokus“ (2023) (via LinkedIn)
- „Messeerfolg maximieren: Exponate durch Augmented Reality aufwerten“ (2024)
- „Drei Ideen zu Messen, ganz ohne Apples Vision Pro“ (2024)
„Visual Sales“, der neue Newsletter-Name
Nach dem Start im Jahr 2019 war der Name zuerst sehr auf meine Person bezogen mit „Schröders Notizen“, dann wechselte ich zu „SalesTech“, was ja schon auch das Thema trifft. Nachdem aber seit dem Januar 2024 die Agentur viSales heisst denke ich nun ist es an der Zeit mit „Visual Sales“ den Newsletter vom Namen her anzunähern.
Unsere Agentur hat ja ein 3D-Logo (Mehr dazu in dieser LinkedIn-Ausgabe) und die zweite Seite des Logos, das VR-Brillen-Smiliy, ist nun das Logo für verschiedene „Visual Sales“-Kanäle: YouTube, Newsletter und Podcast.
Web-Seminar: Interaktive Messe-Exponate mit Augmented Reality
Wer nun einen Einblick in die Arbeit meiner Agentur in Richtung Messen, Exponate und AR, also der Alternative zu 3D-Monitore, erhalten mag: In nur 45 Minuten erfahren Sie, wie Sie Ihre Produkt- und Gebäudemodelle durch Augmented Reality (AR) auf das nächste Level heben können – eine innovative Möglichkeit, Ihre Messeauftritte und Verkaufsgespräche noch überzeugender und informativer zu gestalten.
Titel Interaktive Messe-Exponate mit Augmented Reality
Wann 21. Januar 2025, ab 10 Uhr
Link Weitere Infos und kostenlose Anmeldung
Viele Grüße aus Velbert
Gerhard Schröder