Fünf Lösungen zur Augmented Reality-Hardware im Vertrieb

Erste Ausgabe via Substack

Fünf Lösungen zur Augmented Reality-Hardware im Vertrieb

Ein Marketing- oder Vertriebsleiter möchte sich mit dem Thema Augmented Reality beschäftigen: Doch welche Hardware wird benötigt? Welche Kosten entstehen? Und: Wie kann man einen Einstieg in das Thema finden?

Antworten wieder bei einer Tasse Tee - oder Kaffee.

LOS GEHTS mit der nun schon 15. Ausgabe des LinkedIn-Newsletters (und seiner ersten Ausgabe auf Substack) zum Thema "Marketing & Sales mit Augmented Reality". Abo & Weiterempfehlung erwünscht!

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Unsere Dajana Menge haben für diese Newsletter-Ausgabe mal wieder ein 3D-Szenario gezaubert ´<3

Welche Hardware braucht man für AR?

Im Nachgang zum vorletzten Beitrag mit den Kosten- / Nutzenbeispielen für Augmented Reality im Vertrieb schickte mir Johannes Friedrich Busley diese Zeilen: "...einmal die klare Aussage welche Hardware-Ausstattung benötigt wird, um als Kunde AR in seine Werbeplacements einbinden zu können."

Die Software-Seite hatte ich ja schon im Beitrag HowTo: Sales mit ARangeschnitten (Teams, Powerpoint oder Apple Freeform) und auch die zwei klassischen Szenarien zur Verwendung (Remote & Präsenz) beschrieben.

Nun gehe ich auf die Hardware-Szenarien ein: iPhone, iPad und AR-Brille. Vorab aber schon eine Antwort, warum ich nicht auf Android an der Stelle eingehe, sondern heute NUR von Apple-Produkten spreche:

  1. Alles wichtige zum Thema Android vs. iOS zum Thema #AR habe ich in diesem Video zusammengefasst: iOS vs. Android, der Augmented Reality-Vergleich. Kurzfassung: Es gibt zwar wesentlich mehr Android-Handys in Deutschland als Apples iPhones, doch nur ein kleiner Bruchteil dieser Android-Smartphones ist überhaupt in der Lage AR-Inhalte anzuzeigen.
  2. Wer technisch TIEFER einsteigen mag, dem empfehle ich mein Video USDZ vs. glTF. Kurzfassung: Die #WebXR -AR-Lösung #glTF auf dem Android-Handys hat wesentlich weniger Funktionen als die von Apple eingesetzte Open Source-Lösung #USDZ - oder es Bedarf wesentlich mehr Programmierarbeit (= höhere Kosten) zur Umsetzung für weniger Handys. (Siehe Punkt 1).

Am Ende des Beitrags ein paar weiterführende Links.

Lösung "Air": Das iPhone

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Wir alle kennen ja schon irgendeine AR-Lösung auf dem Handy oder wir kennen sicher schon einige Menschen, der AR auf dem Handy einsetzt. Das geht hervorragend auf dem iPhone. Fünf Beispiele, mit Projektpreisindikation, habe ich in dem Beitrag Kosten & Nutzen von Augmented Reality im Vertrieb schon vorgestellt. Das iPhone haben wir immer wieder zur Hand, auch im Vertrieb. Und im Online-Marketing als User am Rechner sowieso. Ist aber ein Thema für einen anderen Beitrag.

Im spontanen Interessentengespräch auf einer Konferenz oder Abendveranstaltung haben wir sicher keine Präsentation auf dem Laptop dabei, oder? Das iPhone hingegen haben wir in der Jackentasche.

Jederzeit.

Also sollte ein Person im Vertrieb auch mit dem iPhone präsentieren können. Da hilft es gerade bei komplexen Produkten den potentiellen Kunden entweder...

  • Das eigene Handy in die Hand zu drücken und zu sagen... "Hier, probieren Sie direkt unsere neuen (Maschine Ihrer Wahl) aus." Ich habe so oft genug Menschen direkt überzeugen können. Und Kunden berichteten davon, das der Interessent direkt das iPhone oder iPad dem Sales aus der Hand nahm um SELBST das Wunschprodukt zu konfigurieren. Ein Traum für jede Person im Verkauf: So erkennt man schnell ob ein Kunde wirklich Interesse hat.
  • Oder sagen... "Scannen Sie einfach den QR-Code von meinem Handy-Display ab und schauen Sie sich direkt das Produkt und seine Vorteile an."

Beispiele dazu hatte ich schon in diesem Newsletter-Artikel vorgestellt.

Lösung "Pro": Das iPad

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Für Messen oder Video-Konferenzen mit Microsoft Teams bietet sich auf jeden Fall ein iPad an. Natürlich auch, wenn Sie es in der Tasche haben. Ein größeres Display erlaubt es auch leichter dem Interessenten mit auf ein gemeinsames Display schauen zu lassen.

Lösung "Max": Das iPad in einer Halterung

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Statt das iPad lange in der Hand zu halten kann das das iPad natürlich auch in einer Halterung platzieren, so wie ich es zum Beispiel bei Videokonferenzenmache.

  • Option: Mit zwei oder mehr iPads oder iPhones kann man gut ein Mehrpersonen-AR-Erlebnis schaffen. Wie wäre es, wenn Kunde und Sales gemeinsam ein Produkt in AR sehen könnten? (Demo-Video) Oder wenn Vertrieb und Kunde zusammen eine Maschine während des Gesprächs konfigurieren könnten? (Demo-Video).
  • Variation: Das iPad-Bild wird auf einen Monitor gespiegelt. Gerade für Messen oder sonstige Verkaufsgespräche mit mehr als einem Gesprächspartner, oder wenn man auf einer Messe die Laufkundschaft ansprechen möchte eine gute Lösung. Bei Interesse stelle ich diese Lösung gern im Detail vor.

Lösung "Ultra": Eine AR-Brille, von Apple

Einige Leser werden nun denken: Noch gibt es dieses Produkt von Apple ja nicht! Stimmt. Drum setzen wir mit Kunden solche Projekte bisher mit iPhone-kompatiblen Alternativen um. Als Beispiel möchte ich dazu die Holokit X und Zapbox erwähnen. Mehr dazu in einer späteren Ausgabe.

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Einfach beide Hände frei zu haben und mit einem Gesprächspartner interagieren zu können hilft oft. Hands-free-AR geht natürlich dann mit einer Gestensteuerung, einer gesonderten Sprachsteuerung oder speziellen Controllern, wie man Sie von einer Spielekonsole oder einer VR-Brille kennt.

Wann immer möglich ist in meinen Augen eine Gestensteuerung eine gute Wahl. Ich vermute aber viele Menschen werden sich mit Minority-Report-"in der Luft herumgestikulieren" etwas UNWOHL fühlen. Das sieht zwar in einem Spielfilm toll aus, die Arbeitsergonomie ist dabei aber kein Thema. Daher wäre in einfacher Gegenstand wie zum Beispiel der Apple Pencil von einem iPad als Zeigegegenstand in AR / VR eine gute Wahl. Und mit einem Stift arbeiten wir ja immer wieder, oder? Ein weiterer Weg zur Steuerung wäre die Apple Watch.

Generell bietet eine AR-Brille die beste Darstellung und Interaktionsmöglichkeit. Also die besten Voraussetzungen um via Augmented Reality ein Verkaufsgespräch zu unterstützen.

Lösung "Bonus": Ohne AR-Device

Über diesen Ansatz "ohne AR..." werde ich im übernächsten Newsletter berichten. Denn es gibt auch viele Szenarien, in denen z.B. KEINE AR-Brille eine gute Lösung ist. Ein Newsletter-Abo lohnt sich also!

Gretchenfrage: Wann welche Lösung?

Es kommt natürlich auf den genauen Einsatzweck an. Siehe OBEN. Mit der Grafik möchte ich auf das Thema Nutzungsdauer eingehen. Danken möchte Marco Janck 📡 der mich mit einem zurückhaltenden Kommentar auf YouTube zu Smartphone-AR zur folgenden Grafik anregte:

Ja, das Handy ist keine Dauerlösung für AR. Je nach Nutzungsszenario aber die BESTE Wahl, weil Verfügbar. 😉

Gerade im Online-Marketing ist das Handy genau DIE Wahl > Meinungen dazu gern in den Kommentaren. Danke!

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Kleine Grafik zur Einordnung der Lösungen auf der Tragezeitachse
  • "Bis zwei Minuten" ist das iPhone ist beste Wahl
  • "Bis 5 Minuten" und bei dem Wunsch nach einem größeren Bildschirm geht das iPad wunderbar. Länger wird vom Gewicht her sonst ein Thema
  • "Bis 15 Minuten" ist die iPad-Halterung auch für Konfigurationsanlässe gut
  • Für "5 bis 30 Minuten" geht eine VR-Brille mit AR-Funktion. Kürzer ist so eine Sache: Auf- und Absetzen braucht auf einem Messestand z.B. immer etwas Zeit (Reinigung, Einweisung in die Brille etc.). Zu längerer Zeit > Siehe "Technischer Exkurs"
  • Für "5 bis 60 Minuten" wäre eine AR-Brille mit "See Through" die bessere Wahl. Wenn denn am Markt verfügbar...

Technischer Exkurs: Generell gibt es zur Zeit zwei Ansätze zu AR-Brillen:

  1. Blick durch ein Brillenglas auf die Umgebung und von der Seite oder via Spiegel etc. werden die AR-Zusatzinformationen eingeblendet. Man spricht dann von Optical See Through-Lösungen. Das Auge kann sich zu jeder Zeit an die reale Umgebung und seiner Tiefeninformation anpassen. Das schont die Augen enorm. Nachteil: Die Einblendungen sind zur Zeit eher Leuchtschwach und daher bei vollem Tageslichte ehr... schwach zu sehen.
  2. Zwei Kameras vor der AR-Brille filmen die Umgebung und mixen dieses Videobild mit der AR-Zusatzinformationen. Sofern die Bildschirmauflösung und optischen Gläser gut sind ist damit das Bild Leuchtstärker als Lösung 1, aber dafür strengt das starren auf einen Monitor so dicht vor den Augen eher an als Lösung 1.

Noch gibt es keine "perfekte AR-Brille" zu einem vertretbaren Preis. Daher: Nicht ohne Grund beschäftige ich mich in meinem YouTube-Channel mit diesem ganzen Thema. Dort stelle ich bis zum Erscheinen einer Apple-AR-Brille iPhone-AR-Brillen wie die Holokit-X oder die Zapbox vor, um die Produkte für Kunden- / Messeprojekte zu testen.

Kosten für die fünf Lösungen

Je nach Szenario geht es mit dem iPhone SE ab 300 Euro los - selber ein iPhone 6S ist generell AR-fähig. iPads gibt es ca. 430 Euro und eine wie in der Lösung "Max" beschriebene Halterung, je nach Style ab weitere 70-400 Euro.

Eine Apple-AR-Brille ist (Gerüchtestand April 2023) nicht vor dem Herbst erhältlich. Gerüchte zu den Preisen belaufen sich auf 3.000+ Euro.

Eine Zwischenlösung wäre die Zapbox (Circa 40 Dollar + iPhone) oder Holokit X (Circa 150 Euro + iPhone). Doch in beiden Fällen müssen spezielle Apps entwickelt werden, welche vermutlich nicht "direkt kompatibel" sind mit der zukünftigen Apple-eigenen Lösung. Nicht ohne Grund arbeiten wir schon an ersten AR-Brillen-kompatiblen Lösungen via iPhone-, iPad- und Apple-Watch-Steuerung: Apples Multi-User Augmented Reality-Lösung als App.

Thank you for reading Gerhard’s Substack. This post is public so feel free to share it.

Wer nun noch weiter im das ganze Thema einsteigen mag...

Drei Lesetipps zu AR im Marketing & Sales

  1. Kosten & Nutzen von Augmented Reality im Vertrieb: Ich nenne auch direkt Aufwände oder Preise zu Projekten
  2. HowTo Sales mit AR: Ich betrachte die klassischen Apps einer Person im Sales, wie die Einsatzmöglichkeiten mit Microsoft Teams und Powerpoint
  3. Digital Sales: Via Powerpoint zu Augmented Reality beschreibt den Weg der technische Ausstattung eines Remote-Vertrieblers: Von Laptop bis zum virtuellen Studio
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Schröders Cafe - Am Ende des Metaverse

Die Idee zu den heutigen Bildern (Bar-Szene) kam bei einer Podcast-Aufnahme für iPadBlog.de von Rafael S. Schimanski (M.A.). Eine Fortführung eines früheren Titelbilds zu Holografie-Werbung.

Marco Janck könnte es auch wiederkennen aus der Open Digital City = ODC, oder? Genau, schamlos unser eigenes 3D-Modell wiederverwendet!

Viele Grüße aus Velbert,

Gerhard Schröder

PS: Bei Fragen und Anregungen zum AR-Sales-Thema: Einfach einen Kommentar schreiben oder eine Direktnachricht an mich, Gerhard Schröder. Gern stehe ich für ein unverbindliches Gespräch bei einer Tasse Tee - oder Kaffee - zur Verfügung, oder einem Workshop zu "Sales mit AR". 👍


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